Ihr Browser ist veraltet.
Die Seite wird in diesem Browser nicht optimal dargestellt. Aktualisieren Sie Ihren Browser für mehr Sicherheit, Geschwindigkeit und den besten Komfort auf dieser Seite.
Liegt der Schwerpunkt der Karl Jaspers-Stiftung im editorischen Bereich, setzen die in drei Kontinenten beheimateten Jaspers-Gesellschaften einen interpretatorischen Akzent. Sie organisieren Tagungen, geben Zeitschriften heraus, stellen Kontakte her und tragen so in erheblichem Masse dazu bei, dass das Denken von Karl Jaspers in der akademisch-literarischen Öffentlichkeit präsent bleibt. Zu ihnen allen unterhält die Karl Jaspers-Stiftung gute Verbindungen und enge Kontakte.
Am 23. Februar 1951, dem 68. Geburtstag des Philosophen, in Tokio gegründet, ist Yasupasu-Kyokai (Jaspers-Gesellschaft), die mit Abstand älteste Jaspers-Gesellschaft. Sie wurde ins Leben gerufen, um durch Aneignung der jaspersschen Philosophie das geistige Vakuum zu füllen, das der Zweite Weltkrieg in Japan hinterlassen hatte. Das war gewiss ein hoher Anspruch, der aber durch eine langjährige, bis auf das Jahr 1933 zurückreichende Jaspers-Rezeption in Japan gerechtfertigt schien. Um ihn möglichst breit zu erfüllen, wurde mit der Gesellschaft zugleich eine Zeitschrift namens „Existenz“ gegründet, für deren erste Nummer Jaspers ein Grusswort verfasste und in der regelmässig Übersetzungen seiner Texte erschienen. Überhaupt lag ihm der Kontakt zur Gesellschaft sehr am Herzen, denn er schickte ihr in den folgenden Jahren stets seine Neuerscheinungen.
Nachdem Jaspers’ Philosophie während der 50er- und 60er-Jahre in Japan ihren Höhepunkt erreicht hatte, verlor sie in der Zeit danach rasch an Einfluss. Das ging auch an der japanischen Jaspers-Gesellschaft nicht spurlos vorüber. Sichtbares Zeichen dieser Entwicklung war die Tatsache, dass sie ihre inzwischen in „Existenzialismus“ umbenannte Zeitschrift 1981 einstellen musste. In dieser Situation gab der 1983 von der Jaspers-Stiftung mitorganisierte Jubiläumskongress in Basel und Heidelberg, an dem auch japanische Philosophen teilnahmen, neue Impulse. Bereits ein Dreivierteljahr später, im März 1984, wurde die Jaspers Society of Japan (Nippon Yasupasu Kyokai) neu gegründet. Ihr erster Präsident war Saburo Suzuki. Seitdem findet jeweils im Dezember eine Jahreshauptversammlung statt, auf der aktuelle Forschungsberichte gegeben werden. Auch die Zeitschrift wurde neu gegründet, sie erscheint seit 1984 im Prinzip fast jährlich (außer einigen Ausnahmen) unter dem Titel „Kommunikation“. Darüber hinaus unterstützt die Jaspers Society of Japan seit 1988 die International Jaspers Conference und ist Gründungsmitglied der International Association of Jaspers Societies.
Die Gründung der Karl Jaspers Society of North America (KJSNA), wurde am 28. Dezember 1980 in Boston, Massachusetts unter der Leitung von Leonard H. Ehrlich und George B. Pepper vollzogen. KJSNA Veranstaltungen und Aktivitäten werden auf der Webseite https://karljaspers.us angeführt und laufend aktualisiert. Seit dem Jahr 2005 gibt es kaum nennenswerte Kontakte zwischen der KJSNA und der Jaspers-Stiftung.
Deutsche Karl Jaspers-Gesellschaft und Jaspers-Institutionen in Oldenburg
1993 erhielt Jeanne Hersch die Ehrendoktorwürde der Universität Oldenburg. Den Rahmen dazu bildeten die 1990 von Rudolf Prinz zur Lippe in Verbindung mit dem damaligen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht eingerichteten Karl Jaspers Vorlesungen zu Fragen der Zeit.
Rudolf Prinz zur Lippe gehörte zu den Gründungsvätern der Universität Oldenburg und war mit den Karl Jaspers Vorlesungen zu Fragen der Zeit der erste Wegbereiter für das 2013 eingerichtete Karl-Jaspers-Haus. Mit Jaspers’ Motto „Dass wir miteinander reden können, macht uns zu Menschen“ widmete sich die als deutscher Beitrag zur Weltdekade der Kulturen der UNESCO ausgezeichnete alljährliche Vorlesungsreihe von 1990 bis 2016 dem Austausch zu Fragen der Zeit mit vielen namhaften nationalen und internationalen Gästen an verschiedenen Orten innerhalb und außerhalb Oldenburgs und der Oldenburger Universität, so u.a. mit Quine (1997), Habermas (1998), Rorty (2000), Heller (2001), Henrich (2005), Ueda (2006), Saner (2008), Sloterdijk (2009) Negt (2010), Höffe (2011) und Pippin (2012).
2008 wurde anlässlich von Jaspers’ 125. Geburtstag das Oldenburger Jaspers-Jahr ausgerichtet mit 88 Expertinnen und Experten aus 15 Ländern, Biographie- und Kunstausstellungen, Theater- und Konzertaufführungen, Vorträgen, Workshops, einer Ringvorlesung und weiteren Seminaren. Dies führte Hans Saner zu dem Entschluss, Oldenburg die Priorität beim Erwerb der in seinem Besitz befindlichen Jaspers-Bibliothek einzuräumen, womit der Grundstein für die Entstehung des Jaspers-Hauses gelegt wurde.
Dass die von Hans Saner erworbene Jaspers-Bibliothek von Beginn an als eine Einheit von Jaspers-Haus, Jaspers-Stiftungsprofessur und Jaspers-Gesellschaft zu verwirklichen sei, war der entscheidende Gedanke von Werner Brinker, dem Vorsitzenden der EWE.
Mit einer Festrede des Germanisten Wolfgang Frühwald, dem ehemaligen Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, konnte dann das Jaspers-Haus im September 2013 in einem großen Festakt im Oldenburgischen Landtag eröffnet werden. Die Gründung der zugehörigen Karl Jaspers-Gesellschaft fand bereits im November 2012 statt.
Das 2012 von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften bewilligte Editionsprojekt einer Karl-Jaspers-Gesamtausgabe (KJG) kann heute mit einer im Karl-Jaspers-Haus beheimateten Arbeitsstelle der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen vor Ort vor allem die große Handbibliothek des Philosophen nutzen.
Den Kern der Aktivitäten im Karl-Jaspers-Haus bildet die an Jaspers’ fächerübergreifenden Interessen und seinen philosophischen Fragestellungen ausgehende Öffentlichkeitsarbeit, die von der Jaspers-Gesellschaft und der Professur für Vergleichende Ideengeschichte getragen wird.
Das von Matthias Bormuth, dem Inhaber dieser Professur und Leiter des Karl-Jaspers-Hauses, und weiteren Mitgliedern des Vorstandes veranstaltete öffentlichkeitswirksame Programm des Karl-Jaspers-Hauses und seinen wertvollen Kooperationen mit anderen wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen entwickelte sich bald zu einer intellektuellen Attraktion im geistigen Leben der Stadt Oldenburg. In dem seit 2014 alljährlich im renommierten Wallstein-Verlag von Bormuth herausgegebenen und von Malte Unverzagt redaktionell betreuten Jahrbuch „Offener Horizont“ der Jaspers-Gesellschaft werden diese Aktivitäten dokumentiert und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Über Jaspers-Fellowships werden zudem jüngere und erfahrene Forscherinnen und Forscher aus aller Welt eingeladen, im Jaspers-Haus die Schätze der Bibliothek zu heben und ihre Forschungen der Öffentlichkeit vorzustellen.
www.karl-jaspers-gesellschaft.de
Unter den verschiedenen Jaspers-Gesellschaften weltweit hat die österreichische sicherlich den engsten Kontakt zur Jaspers-Stiftung: Ihr Gründer und Präsident Kurt Salamun gehört seit 1995 dem Stiftungsrat an. Damit ist ein hohes Mass an Zusammenarbeit gewährleistet.
Die Österreichische Karl-Jaspers-Gesellschaft wurde im Juni 1987 in Graz gegründet mit dem Ziel, das Denken von Jaspers einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Nach den Vereinsstatuten sollte das durch Herausgabe eines Periodikums, Förderung wissenschaftlicher Publikationen, Veranstaltung von Vorträgen und Symposien sowie durch Herstellung von Kontakten erreicht werden. Wie sehr die Gesellschaft gerade um die Realisierung des letzten Punkts bemüht war, verdeutlicht die Tatsache, dass sie anlässlich ihrer Gründung jeweils Grussadressen der beiden anderen Gesellschaften, also der Jaspers Society of Japan und der Karl Jaspers Society of North America, sowie der Karl Jaspers-Stiftung erhielt. Von Anfang an war die Österreichische Karl-Jaspers-Gesellschaft gut vernetzt.
Das beweisen auch die zahlreichen Vorträge und gelegentlichen Symposien, die Jaspers-Forscher aus der ganzen Welt nach Graz führten und aus der Stadt rasch ein Zentrum der internationalen Jaspers-Forschung werden ließen. Dazu trug in nicht unerheblichem Masse auch das 1988 gegründete „Jahrbuch der Österreichischen Karl-Jaspers-Gesellschaft“ bei. Es diente Jaspers-Interpreten weltweit als Forum, um Themen und Thesen zu präsentieren, aber auch als Informationsblatt, das über die Aktivitäten anderer Jaspers-Gesellschaften sowie die Fortschritte der Jaspers-Forschung insgesamt berichtete.
Die bisherigen Aktivitäten der Gesellschaft wurden im Jahr 2022 aufgrund folgender beiden Ereignisse abrupt unterbrochen:
Da im Laufe dieses Jahres laut Vereinsgesetz eine Generalversammlung stattfinden wird, werden bei dieser Versammlung Beschlüsse über den weiteren Status der Gesellschaft erfolgen.
Damit reduzierten sich vorläufig die Aktivitäten auf Aufrechterhaltung von internationalen Kontakten zu Jaspers-Forschern und –Forscherinnen (zu anderen nationalen Jaspers-Gesellschaften, z. B. in Italien und Deutschland) sowie auf Vortrags- und Publikationstätigkeiten.
Die bisherige Planungs- und Organisationsarbeit, die für die Veranstaltung von internationalen Jaspers-Symposien (alle 2 Jahre seit 2000) in Klingenthal (Elsass) geleistet wurde, erübrigte sich, nachdem die Johann Wolfgang von Goethe Stiftung Basel ihre Jahre lange Subventionierung dieser Symposien einstellte.
Die Herausgabe des Jahrbuchs der Gesellschaft musste eingestellt werden, weil ein nicht ersetzbarer Mitarbeiter und Mitherausgeber der Zeitschrift seine befristete Stelle am Institut für Philosophie nicht verlängert bekam.
Die Polnische Karl-Jaspers-Gesellschaft (PTKJ) wurde im Oktober 2008 gegründet. Sie vereinigt 43 Mitglieder – Vertreter polnischer Universitäten, vor allem im Bereich der Philosophie, aber auch anderer Wissenschaften wie Psychologie und Pädagogik.
Prof. Dr. Czesława Piecuch ist seit der Gründung Präsidentin der Gesellschaft. Dem Vorstand der PTKJ gehören des Weiteren an: Prof. Dr. Bolesław Andrzejewski, Prof. Dr. Iwona Alechnowicz-Skrzypek, Dr. Paweł Wójs (Sekretär) und Dr. Maciej Urbanek (Schatzmeister).
Das Hauptliegen der PTKJ ist die Verbreitung und Vertiefung des philosophischen, psychologischen und politischen Denkens von Karl Jaspers vor dem Hintergrund der gegenwärtigen europäischen Philosophie, insbesondere der Existenzphilosophie und der Philosophie des Menschen. Zu diesem Zweck arbeitet die PTKJ eng zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern anderer nationaler Jaspers Gesellschaften und weiterer wissenschaftlicher Kreise, sie organisiert Konferenzen Tagungen, Symposien, Diskussionspanels und betreibt auch die Website www.karljaspers.pl
Seit ihrer Gründung führt die PTKJ regelmäßig alle zwei Jahre Konferenzen durch mit Vorträgen von Mitgliedern der Gesellschaft und geladenen Gästen:
Die Nachlese dieser Konferenzen sind Buchpublikationen, die sukzessive in der Jaspers-Reihe veröffentlicht werden, herausgegeben von Czeslawa Piecuch:
Karl Jaspers: Myślenie zaangażowane (Ein engagiertes Denken), Kraków 2011
Karl Jaspers: Człowiek w epoce przełomu (Der Mensch in einer Wendezeit), Kraków 2013
Karl Jaspers: W kręgu myślicieli współczesnych (Im Kreis der großen gegenwärtigen Denker), Kraków 2015
Karl Jaspers: Filozof – świadek czasu (Philosoph als Zeitzeuger) Kraków 2016
Karl Jaspers: Logos i alogon (Logos und alogon), Kraków 2019
Karl Jaspers: Filozofia wieczysta – filozofia czasu (Ewige Philosophie – Philosophie der Zeit), mitherausg. P. Wójs, Kraków 2021
Karl Jaspers: Filozofia wolności (Philosophie der Freiheit), mitherausg. P. Wójs, Kraków 2023
Karl Jaspers: Philosophie gegen Krieg und Frieden, mitherausg. P. Wojs, Kraków 2025
PTKJ wird ihre Konferenzen, Veröffentlichungs- und Vortragsaktivitäten in den kommenden Jahren fortsetzen.
Kontakte und weitere Informationen zur PTKJ sind in der ständig aktualisierten PTKJ-Website: www.karljaspers.pl verfügbar und werden von Dr. Maciej Urbanek verwaltet. Hier findet man Informationen über die Aktivitäten der PTKJ, unter anderem über Konferenzen, Tagungstermine und aktuelle Ereignisse. Es findet sich auch eine Bibliographie der Jaspers’schen Werke und ein Abriss des Lebens des Philosophen sowie Berichte über Aktivitäten anderer Jaspers-Gesellschaften. Die Website ist mit einer Fotogalerie angereichert, mit Fotos von Karl Jaspers, gestiftet von Hans Saner, sowie mit Fotos der PTKJ-Veranstaltungen.
Die Polnische Karl-Jaspers-Gesellschaft kann kontaktiert werden, indem man sich an die Präsidentin unter der folgenden Adresse wendet: cechnap (at) op.pl oder an den Sekretär unter der Adresse: pawelwojs (at) gmail.com
2011 wurde in Neapel die “Società italiana Karl Jaspers” gegründet, deren erster Präsident Giuseppe Cantillo war. In dieser Gesellschaft haben sich eine Reihe der bedeutendsten italienischen Forscher und Kenner der Philosophie Karl Jaspers’ zusammengefunden und sich zum Ziel gesetzt, sein Denken und Wirken auch in Italien weiter lebendig zu erhalten. Das gegen jeden Absolutismus und Reduktionismus gewandte Philosophieren Jaspers‘ und die Bedeutung, die er dem Methoden- und Weltanschauungspluralismus eingeräumt hat, stellen zwei wichtige inhaltliche Aspekte Jaspers’schen Denkens dar, deren Diskussion und Verbreitung im philosophischen Panorama Italiens ein besonderes Anliegen der Gesellschaft sind. Zu diesem Zweck wurden als Publikationsorgane der “Società italiana Karl Jaspers” die Verlagsreihe “Jaspersiana” (Mimesis Editore) gegründet, die Übersetzungen Jaspers’scher Werke sowie Studien über sein Denken aufnimmt, und die als Jahrbuch verstandene Zeitschrift “Studi jaspersiani” (Orthotes Editore), deren erster Band 2013 erschienen ist. Dieser enthält in seinem ersten Teil die Beiträge der Tagung “Glauben und Wissen” in italienischer Sprache, der 2007 in Neapel stattgefunden hatte und aus der Zusammenarbeit von der Universität Neapel „Federico II“ und der Basler Karl Jaspers-Stiftung entstanden war.
Zu weiterführenden Informationen: www.karljaspers.it
Die Croatian Karl Jaspers Society wurde 2011 von Dr. sc. Boris Kožnjak, mr. sc. Iva Mršić Felbar, Dr. sc. Boško Pešić und Dr. sc. Danijel Tolvajčić in Zagreb gegründet mit dem Ziel, die Philosophie von Karl Jaspers und mit ihr zusammenhängende allgemeine philosophische Themen in der Öffentlichkeit zu fördern. Seit ihrer Gründung ist die Gesellschaft auch Mitglied der International Association of Jaspers Societies.
Das erste Projekt der Gesellschaft unmittelbar nach der Gründung war die 2013 erfolgte Veröffentlichung eines Sammelbandes mit dem Titel "Filozofija egzistencije Karla Jaspersa" (Karl Jaspers' Philosophie der Existenz). Die Bedeutung dieses Projekts wurde nicht nur vom Kroatischen Erziehungsministerium anerkannt, das die Publikation auch finanzierte, sondern auch von vielen internationalen Jaspers-Forschern, die Artikel zu dem Band beisteuerten. Besonders motivierend für alle Seiten war der Umstand, dass dieses Werk das erste Buch in Südosteuropa ist, das ausschliesslich dem Denken von Karl Jaspers gilt.
Die Gesellschaft verfügt über ein ausgedehntes Netzwerk von internationalen Mitarbeitern nicht nur in der Region, sondern insbesondere auch an philosophischen Instituten in Süd- und Mitteleuropa. Nächstes Projekt ist die Einrichtung einer Bibliothek mit Sekundärliteratur über Karl Jaspers und über Themen, die mit seinem Denken in Verbindung stehen. Obwohl einige Mitglieder der Gesellschaft an ausländischen Universitäten wirken, organisiert die Gesellschaft regelmässig jährliche Tagungen und steht in ständigem Kontakt mit ihren Mitgliedern.
Überlegungen, die Arbeit der Jaspers-Stiftung und der verschiedenen Jaspers-Gesellschaften besser zu koordinieren, gab es bereits zu Beginn der 90er-Jahre. Da die Teilnehmerzahlen der International Jaspers Conference kontinuierlich stiegen, wurde es immer schwieriger, beim Weltkongress für Philosophie, in dessen Rahmen sie bis heute stattfindet, geeignete Tagungsräume und Tagungszeiten zu erhalten. Die Chancen dafür schienen erheblich besser, wenn anstelle von mehreren Einzelorganisationen eine starke Dachorganisation die Verhandlungen führte. Zunächst verfolgte man die Idee einer Internationalen Jaspers-Gesellschaft, unternahm aber kaum Schritte zu ihrer Realisierung. Nachdem jedoch die Schwierigkeiten bei der Organisation der vierten International Jaspers Conference 1998 in Boston einen dringenden Handlungsbedarf ergeben hatten, gründeten die Karl Jaspers Society of North America und die Jaspers Society of Japan zusammen mit Prof. Wisser als europäischem Vertreter die International Association of Jaspers Societies (IAJS).
Die IAJS hat die fünfte International Jaspers Conference in Istanbul 2003, die sechste in Seoul 2008 und die siebte in Athen 2013 organisiert.
Nachdem aber die bisherigen Organisatoren der Jaspers-Konferenzen entweder verstorben (Prof. Ehrlich) waren oder aus Alters- und Gesundheitsgründen (Prof. Olson, Prof. Wisser, Prof. Walters, Prof. Cesana) nicht mehr in der Lage waren, diese Aufgabe weiterhin zu erfüllen, kam bei den Repräsentanten der verschiedenen nationalen Jaspers-Gesellschaften der Wunsch auf, der IAJS eine neue Struktur zu geben, in die auch die bisher in der IAJS nicht repräsentierten Gesellschaften eingebunden sein sollten. Am 29. April 2015 wurde in Basel, dem Sitz der Karl Jaspers-Stiftung, in der Folge eine Neugründung der IAJS als Verein nach Schweizer Vereinsrecht vorgenommen, der sich allerdings aufgrund seiner starren Struktur auf Dauer als nicht lebensfähig erwies und darum 2024 formell wieder aufgelöst wurde, zugunsten einer informelleren Vereinigung. Dank des Einsatzes der KJSNA konnte 2018 die Jaspers-Konferenz am Weltkongress in Peking stattfinden, und durch die KJSNA und die Italienische Jaspers-Gesellschaft wurden 2023 am Weltkongress in Rom zwei parallele Jaspers-Konferenzen organisiert.
Die Seite wird in diesem Browser nicht optimal dargestellt. Aktualisieren Sie Ihren Browser für mehr Sicherheit, Geschwindigkeit und den besten Komfort auf dieser Seite.