Periechontologie / Ontologie

„Das wissenschaftliche Erkennen des einen Seins und seiner Gliederung durch Ableitung (Deduktion oder Konstruktion) alles Seienden aus gegenständlich adäquat gedachten Prinzipien heißt Ontologie. Der Name stammt aus dem 16. Jahrhundert, die Sache beherrscht seit Aristoteles fast die gesamte Philosophie in ihren Vordergründen. Unser Weg ist die Erhellung des Umgreifenden, das wir suchen als das allen Ursprung in sich Bergende, das doch niemals adäquat zum Gegenstand werden kann. Nennen wir die auf diesem Weg entstehende Lehre im Gegensatz zur Ontologie Periechontologie [...]“

„Der Schnitt in unserem Seinsbewußtsein, der mit der Umwendung vom ontologischen zu periechontologischem Philosophieren geschieht, kann kaum überschätzt werden. Wenn keine Konstruktion des Ganzen mehr gilt, kein Weltbild absolut ist, keine geschlossene Kategorienlehre mehr möglich ist, so sind wir zurückgeworfen auf das ganz Gegenwärtige. In dieser Gegenwärtigkeit vollzieht sich mit der Alloffenheit und dem Allverbinden der Vernunft die Schärfe der Entscheidung der Existenz in ihrem geschichtlichen, unablösbaren Tun.“

(Von der Wahrheit, 1958, S. 159-161)

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